Was ist Tantra?

// Liebe heilt. Sie heilt den, der sie empfängt und den, der sie gibt.  

 TANTRA ist ein altes Sanskritwort und leitet sich ab von den Wörtern tan (Faden, Gewebe) und tra (Werkzeug, Instrument). TANTRA lässt sich übersetzen als „eine Lehre, welche die weibliche und männliche Energie – Yin & Yang miteinander verwebt". Es bezeichnet aber auch die persönliche Ausdehnung der eigenen Grenzen und des eigenen Bewusstseins, die Verbindung mit der eigenen Essenz und dem Universum – dem Göttlichen.

Der Körper wird als Tempel der Seele verehrt, nicht abgewertet oder tabuisiert. Liebe, Sexualität und Spiritualität bilden eine Einheit, die zur Bewusstseinserweiterung führt. TANTRA ist aber auch ein praktischer und spiritueller Erfahrungsweg der Freude und Ausdehnung des eigenen Potenzials, der sowohl Körperlichkeit, Sinnlichkeit als auch Sexualität berücksichtigt. Auf diese Weise ist innere und äußere Entwicklung möglich.

Wie TANTRA entstanden ist
TANTRA existiert seit etwa 2700 v. Chr. Seine Anfänge hatte Tantra in Indien und ist älter als Yoga. Entstanden ist TANTRA aus dem Buddhismus und Hinduismus – als Gegenbewegung zur religiösen Askese. Im Gegensatz zu den Religionen wird Sexualität bewusst mit einbezogen. Während im Yoga, im Christentum und auch im Buddhismus Sexualität durch Askese unterdrückt wird, nutzt TANTRA die sexuelle Energie und transformiert sie.
TANTRA ist wie Yoga eine Methode der spirituellen Bewusstwerdung. Doch statt der Askese und Disziplin, die im Yoga eine große Rolle spielen, geht Tantra den Weg der Ekstase und des bewussten Genießens.

TANTRA ist weder eine Religion noch Philosophie. Auch kann man sich Tantra nicht mit dem Verstand oder Glauben annähern. Liebe und Sexualität, die in der heutigen Gesellschaft oftmals abgespalten sind, werden durch TANTRA wieder miteinander verbunden.

Warum TANTRA ein Weg zu mehr Glück, Gesundheit und Zufriedenheit sein kann
Der tantrische Weg kann uns helfen, wieder lebendiger zu werden, unsere sexuelle Kraft als die ursprüngliche Lebenskraft zu würdigen, zu befreien und zu leben und in jedem Gebiet unseres Lebens (Gesundheit, Beziehungen, Sexualität, Arbeitsleben, Freizeit, Kreativität etc.) neuen Sinn und Erfüllung zu finden.
Wer sich auf den tantrischen Weg begibt, entscheidet sich dafür, sein Herz zu öffnen und alte Verletzungen und Enttäuschungen gehen zu lassen. Er entscheidet sich für die Liebe zu sich selbst, zu anderen und für das Leben.
Beim TANTRA geht es darum, die Sexualität von unbewussten Konditionierungen und festen Vorstellung zu befreien. TANTRA soll eine größere innere Freiheit und Offenheit schaffen.

Alles ist heilig, nichts ist böse 
TANTRA geht davon aus, dass jeder im Inneren gut ist. TANTRA sagt, dass jeder als guter Mensch geboren wird; weil es unsere Natur ist, gut zu sein. Nichts gilt als schlecht oder böse. Auch wenn Wut da ist, wenn Geilheit da ist, wenn Gier da ist – alles ist gut. Das einzige was fehlt ist, dass Du nicht in deiner Mitte bist. Deshalb kannst Du diese Energien nicht nutzen. TANTRA kennt keinen Teufel, nur das Göttliche.
Nach TANTRA kommt es zu einer Transformation, wenn du dein Wesen in seiner Gesamtheit so wie du bist akzeptierst. Alles fügt sich ein und kommt an seinen richtigen Platz. Alles ordnet sich neu. Durch dein Akzeptieren und Bejahen arrangiert sich alles neu und es erfüllt dein Leben mit Glück und Harmonie.
(Inspiriert von Amarsa, Denia)